Annira Falter - Astarian: Das Universum der Ancris

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Erscheinungsdatum: 27. April 2012
erschienen bei: Flyfiction Fantasy Verlag
Vertrieb durch: Amazon Media
Einband: E-Book
Format: Kindle
3,99€





"Der attraktive Sonnen-Ancri Astarian fühlt Liebe für einen der größten Feinde seines Volkes: Zerion, Sohn der Herrscherhexe Gletzerin. Zerion aber erwidert Astarians Liebe nur halbherzig und kennt keine Skrupel, ihn für seine Zwecke einzuspannen. Astarian soll die Freundschaft zu seinem Mentor Lerian missbrauchen, um ihm das Geheimnis der Absoluten Macht zu entlocken.

Immer enger webt sich das Netz aus Verrat und Verzweiflung um den jungen Erwachsenen. Schließlich flieht Astarian von seinem Sonnenplaneten und landet in einer finsteren Welt. Dort findet er etwas, das sogar den nahezu unbesiegbaren Zerion töten kann: ein Fragment der Absoluten Macht. Astarian weiß, dass sein Volk Zerions Tod verlangt, doch er kann sich nicht zum Mord überwinden – womit er die Sonnen-Ancris zum Untergang verurteilt."

Im Vorfeld muss ich sagen: Ich bin kein großer Science Fiction-Leser. Als die Autorin das Werk zu Werbezwecken für zwei Tage kostenlos angeboten hat, wollte ich es mal ausprobieren. Dazu sagen muss ich noch: Es ist mein erstes E-Book und ich habe es auf meinem Handy gelesen, da ich weder ein Tablet noch einen E-Reader besitze.

Annira Falter schafft mit ihrem Erstlingswerk "Astarian: Das Universum der Ancris" eine wundervoll lebendige Welt entstehen zu lassen, die es sofort schaffte mich zu fesseln. Die Ancris hatten sofort mein Herz erobert, auch wenn sich bei manchen lange Zeit kein Bild in meinem Kopf einstellen konnte ( etwa bei dem/n Zeit- bzw. Todancris. Teilweise hatte ich das Gefühl Jetzt kann ich mir vorstellen wie sie aussehen und dann wieder Ernüchterung). Man merkt der Geschichte an, dass die Autorin sich viel Zeit und Mühe mit der Ausgestaltung ihrer Welt gemacht hat und das möchte ich hier besonders positiv hervorheben, da dies vor allem bei Indie-Autoren nicht unbedingt Standart ist. Die Welt ( bzw. der Planet) ist glaubhaft, genau wie die Ancris, die in ihr leben.

Wie ich schon geschrieben habe, ich kenne mich nicht sonderlich mit Science Fiction-Literatur aus, deshalb kann ich nicht so genau sagen, was an den Ideen jetzt wirklich neu ist und was nicht. Aus diesem Grund schreibe ich von meinem Standpunkt aus, was ich als neu empfunden habe. Und das waren einige Sachen. In Astarian begegneten mir immer wieder innovative Ideen, Ideen die ich noch nirgends zuvor umgesetzt gesehen habe und bei denen ich mir dachte: Ja, gute Idee.  Ganz klasse fand ich die Ideen um die Kultur und Welt der Sonnenancris. Allein die Kinderkugeln, die sie in ihrem Inneren mit sich tragen ( und speziell diese einen beiden, die auch in der Geschichte eine tragende Rolle bekommen haben) fand ich absolut klasse und einer Erwähnung wert. Es gab aber auch Ideen mit denen ich mich einfach nicht anfreunden konnte, beispielsweise die ganze Sache um das "Linieren" und das "Lustspiel". Und an manchen Stellen sind meine Augenbrauen einfach nur in die Höhe geschossen ( Atome die sprechen?).

Auch die Charaktere waren wundervoll ausgearbeitet, insbesondere Astarian habe ich schnell ins Herz geschlossen. Er hat seine Ecken und Kanten und einfach glaubhaft. Ebenso Leija, die mir von Anfang an sehr sympathisch war. Normalerweise bin ich ein Leser, der auch immer sehr mit den Antagonisten sympathisiert, aber bei den beiden, Gletzerin und ihrem Sohn Zerion, konnte sich einfach keine Sympathie einstellen. Besonders in den ersten Kapiteln waren die beiden mir zu stereotyp, zu schwarz-weiß, was sich aber im Lauf der Handlung geändert hat. Am Ende fand ich die beiden sehr interessant und deutlich plastischer als zu Beginn der Geschichte, auch wenn ich nicht genau wusste was ich von den beiden zu halten hatte ( was die Autorin vermutlich genau so beabsichtigt hatte). Aber teilweise war vor allem Gletzerin mir doch ein wenig zu ambivalent und sprunghaft. Auch muss ich sagen, dass ich anfangs Mühe hatte mich mit den Namen Gletzerin und (Glet)Zerion anzufreunden, doch im Laufe der Story habe ich sie fast schon lieb gewonnen.
Die Idee mit den Kinderkugeln fand ich ungeheuer spannend und auch die Charaktere der beiden ( vor allem der von Annis) fand ich derart interessant, dass ich sehr gespannt bin wie es mit ihm ( aber natürlich auch mit Astarian, Zerion und Co.) weitergeht.
Auch die Beziehungen der Charaktere untereinander waren super ausgearbeitet und die meiste Zeit konnte ich mich wirklich gut in sie hineinversetzen. Es wird eine Romanze ( wenn man es überhaupt so nennen kann) oder besser gesagt eine "Liebesgeschichte" ( auch bewusst in Anführungszeichen), die nicht ganz gewöhnlich ist und sich deshalb sehr flüssig lesen lässt. Außerdem kommt sie völlig ohne unnötigen Kitsch und Geschnörkel aus, was ich ab und zu ganz angenehm finde.

Ich muss sagen ich hatte ein wenig Probleme in die Geschichte hereinzukommen. Das erste Kapitel konnte mich weder von den Charakteren, noch von der Handlung sonderlich überzeugen und ich bin froh, dass ich trotzdem weitergelesen habe, denn von Kapitel zu Kapitel wird es besser und endet in einem wirklich spannenden "Showdown". Es gab im ersten Kapitel die ein oder andere Formulierung, die mir zu holprig war, Wortwiederholungen und eben die Sache mit den Charakteren, die mir teilweise sogar ein Kopfschütteln bereitet haben. Als Astarian dann aber auftaucht wird es immer und immer besser. Es tauchen zwar immer wieder die ein oder andere etwas unbeholfene Formulierung auf, aber genauso Formulierungen, die mir wirklich richtig gut gefallen haben! An einer Stelle war ein Übergang recht holprig, sodass ich nicht genau wusste, ob der Protagonist noch lebte oder tot war. Teilweise war mir auch ein bisschen zu wenig Emotionen im Spiel. Beispielsweise wird einem Charakter an einer Stelle versucht der Arm abzuschneiden, doch sie kneift nur die Augen zusammen. Da hätte ich mir doch ein wenig mehr gewünscht. Auch vorher wurde schon in ihren Arm geschnitten, doch nach der Szene schien sie das in keinster Weise zu beeinträchtigen. Blut? Schmerzen?

Nichtsdestotrotz habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und würde sie auch jedem Science-Fiction-Fan weiterempfehlen. Wie gesagt, an manche Ideen konnte ich mich einfach nicht gewöhnen, aber andere Ideen hingegen fand ich wieder absolut klasse. Gegen Ende wurde die Geschichte zu einem absoluten Pageturner, sodass ich mein Handy gar nicht mehr zur Seite legen konnte. Der Showdown ist spannend und das Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und werde auch weitere Teile aus dem Ancri-Universum lesen. Trotz einiger kleiner Schwächen hat mich Annira Falters Werk "Astarian - Das Universum der Ancris" überzeugt!

Interesse bekommen? Mehr Informationen hier oder auf der Webside von Flyingfiction Fantasy Verlag



Gesamtwertung


Aufmachung/ Cover



Sprache/ Handwerk



Originalität der Idee



Lesefluss/ Handlung



Charaktere



Preis/Leistung



Gesamt

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