Sharon Dogar - Prinsengracht 263

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erschienen bei: Thienemann Verlag
Erschienen: 15. Juli 2011
Einband: Hardcover
18,00€
ISBN: 9783522201247





"Er wurde nur achtzehn Jahre alt.
Der Junge, der von 1942 bis 1944 mit Anne Frank in einem Hinterhaus in Amsterdam lebte, starb 1945 an Entkräftung im KZ Mauthausen, kurz bevor die Amerikaner das Lager befreiten. Wer war dieser Peter van Pels, den Anne in ihrem berühmten Tagebuch beschrieb? Wie hat er selbst die Zeit in der Prinsengracht 263 erlebt? Sharon Dogar macht die Geschichte des Hinterhauses lebendig und fühlbar, aus einer ganz neuen Perspektive. Geschichte, begreifbar und lebendig gemacht."

Wer kennt sie nicht, die Geschichte um Anne Frank, die zusammen mit ihrer Schwester, ihren Eltern und der Familie van Pels in einem Amsterdamer Hinterhaus gelebt hat. Doch dieses Buch erzählt nicht Annes Geschichte sondern die des Jungen Peter van Pels, der zusammen mit ihr in den wenigen Zimmern gewohnt hat. Ich war skeptisch, als ich das Buch in die Hand genommen habe, doch meine Neugierde siegte. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Das Buch entführt den Leser zurück nach Amsterdam in die Prinsengracht 263 und lässt ihn die Geschichte mit ganz anderen Augen sehen. In der fiktiven Biografie schafft es Sharon Dogar eine unglaublich mitreißende Geschichte zu entwickeln, mit tollen Charakteren, die man schnell ins Herz schließt. die Geschichte von Anne Frank... noch einmal neu erlebt. Ein Buch gegen das Vergessen, ein Versuch die Geschichte lebendig zu halten, ohne den Zeigefinger zu erheben. Und das hat die Autorin definitiv geschafft. Auch wenn ich wusste, wie es ausging, konnte ich mir die ein oder andere Träne nicht verkneifen. Vor allem weil ich erst vor einiger Zeit in Amsterdam im Anne Frank Huis gewesen bin ( Übrigens ein Tipp solltet ihr mal in Amsterdam sein. Einmal durch das alte Hinterhaus laufen. Gänsehaut pur, aber das nur am Rande) und die Bilder noch sehr präsent im Gedächtnis hatte.

Fazit: Ein grandioses Buch mit viel Charme und Drama!

Und noch zuletzt ein kleiner Einblick in das Buch:


Siehst du? Wir wussten es. Wir wussten, dass es kommen würde. Dass sich das Netz zuzog. Dass wir im Grunde nichts als Fische waren, die bereits zappelten und nach Luft schnappten. Wir haben Witze darüber gemacht, in alten Zeiten, damals in der Zuider Amstellaan.
"Was werden sie als nächstes rationieren?", hat Papi immer gefragt. "Die Luft, die wir atmen?"
Ja, Vater, ja. Sie haben die Luft in Gas verwandelt und dich damit umgebracht.
Ist die bloß noch ein Traum?
Noch ein Alptraum?
Noch eine Geschichte?
Und am Schluss wird wieder das geschehen, was immer geschieht.
Du wirst lächeln und aufstehen. Eine Bemerkung machen, die zeigt, dass du mir gar nicht zugehört hast.
Und dann wirst du fortgehen. 
Läuft es nicht so?



Insgesamt: 

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