Michaela Abresch - Ostrakon. Die Scherbenhüterin
erschienen bei: Acabus Verlag
Ersterscheinung: 17. September 2013
Einband: E-Book
6,99€
Erez Ysrael, 55-73 n. Chr. Seit einhundert Jahren ist das Land Teil des römischen Imperiums. Doch die fremden Machthaber missachten die jüdischen Bräuche und erheben Steuern, die das Volk kaum aufbringen kann. In den Herzen der Aufständischen von Erez Ysrael lodert die Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit.
Inmitten dieser von blutigen Unruhen geprägten Zeit lebt die junge Halbjüdin Daya, deren Mutter bei einem Brand ums Leben kam. Nur ihre Aufzeichnungen über ihre Zeit als enge Vertraute Jeschuas aus Nazeret blieben unversehrt, doch wurden sie heimlich versteckt. Daya ? damals noch ein kleines Kind ? verliert ihre Sprache und einen Großteil ihrer Erinnerungen. Um die wenigen, wiederkehrenden Bruchstücke nicht zu vergessen, notiert sie diese auf Tonscherben.
Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit, begegnet Daya dem Freiheitskämpfer Mattaji, der für seine Vision von einem unabhängigen Volk bis zum Äußersten geht. Daya steht vor einer weitreichenden Entscheidung: Soll sie ihren Gefühlen für den faszinierenden jungen Mann nachgeben, oder weiter nach den Papyrusschriften ihrer Mutter suchen?
Während sie Unterschlupf bei den Anhängern des getöteten Nazareners sucht, rüstet Mattaji mit den Rebellen zum finalen Kampf gegen die Römer auf der Wüstenfestung Mezada ?
Vielen Dank an die Autorin dafür, dass sie mir die tolle Geschichte zur Verfügung gestellt hat!
Mit ihrem Debütroman "Ostrakon - Die Scherbenhüterin" enführt uns Michaela Abresch in das alte Palästina und in die Zeit der ersten Christen. Von der ersten Seite an schafft es die Autorin den Leser in den Bann zu ziehen - und das nicht nur durch eine gelungene Spannungskurve und vielschichtige Charaktere. Man spürt, dass die Autorin in diesem Gebiet Meisterin der Materie ist und sich darauf versteht. In meinem Studium beschäftige ich mich vor allem mit dem ausgehenden Mittelalter und der frühen Neuzeit, aber dank der Studienordnung kam ich natürlich nicht umher mich auch mit der Antike auseinanderzusetzen. Und anders als bei vielen anderen Romanen zuvor, gab es hier keine einzige Stelle, die mich stutzig gemacht hat. Ich habe noch einiges lernen können!
Das Erzähltempo ist teilweise etwas gemächlich, weil wir alles miterleben und das kleine Mädchen über einen recht langen Zeitraum begleiten. Dies tut der Geschichte aber keinen Abbruch. Gefühlvoll und spannend erzählt sie von dem Schicksal eines Mädchens im alten Palästina, die zwischen ihrer Aufgabe und ihren Gefühlen hin und her gerissen ist.
Fazit: Ein historischer Roman der etwas anderen Art der auf ganzer Linie überzeugen kann.
Insgesamt:
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