The Night of the Rabbit
Entwickler: Daedalic EntertainmentErscheinungsdatum: 28. Mai 2013
19,99€ (Steam)
offizielle Webside
Tauch ein in eine Geschichte voller Magie und Wunder, wo alles möglich, aber nichts so ist wie es scheint: Begleite den jungen Jerry und folge einem wundersamen weißen Hasen nach Mauswald, einer erstaunlichen Welt voller Geheimnisse, in der Tiere sprechen können.
Hier, an diesem Ort, wird Jerrys Traum, ein echter Zauberer zu werden, endlich wahr. Doch eine unheimliche, finstere Macht wirft ihren langen Schatten über die Wälder. Jemand bietet den Leuten von Mauswald das Geschäft ihres Lebens an: Karten für die großartigste Zaubershow welche die Welt je gesehen hat. Der Preis jedoch hat sich gewaschen, denn er ist nichts Geringeres als alles, was den Bewohnern von Mauswald am liebsten und teuersten ist… oder gar ihr Leben.
Die Schatten werden dichter und dichter und die Bewohner von Mauswald haben niemanden außer Jerry, der ihnen noch helfen kann. Erlebe ein Abenteuer voller Freuden und Humor, voller fesselnder Geschichten aber auch Furcht und hilf Jerry sich seiner größten Prüfung zu stellen, um Weg in seine eigene Welt zu finden.
- Storygetriebene Entdeckungsreise/Adventure: The Night of the Rabbit wurde von Matt Kempke erdacht, geschrieben und gestaltet und das in der festen Überzeugung, dass das Wichtigste am Game Design die Erschaffung neuer Welten ist, die von den Spielern erkundet werden können.
- Vielschichtige Story: Was als leichtherzige und lustige Geschichte beginnt, nimmt im Verlauf des Spiels einen dramatischen, nachdenklichen Tonus an und liefert über 20 Stunden Gameplay
- Originelles Charakter und Welt-Design: Die sprechenden, äußerst menschlichen Tiere, welche die Spielwelt bewohnen, entstammen den Kurzgeschichten aus der Feder von Matt Kempke. Diese Geschichten finden sich als Bonusmaterial im Spiel wieder.
Mit The Night of the Rabbit präsentiert
Daedalic Entertainment uns wieder ein toll inszeniertes und
wunderschön gestaltetes Adventure. Der Spieler begleitet den jungen
Jeremias Haselnuss, der zusammen mit seiner Mutter in einem kleinen
Häuschen abseits der Stadt wohnt. Solange er sich erinnern kann,
will er ein Zauberer werden. Als echter Magier fehlt ihm jedoch etwas
ganz wichtiges: ein Zauberstab. Doch als ein magischer Brief von
einem gewissen Marquis de Hoto auftaucht beginnt sein magisches
Abenteuer. Der weiße Hase bietet ihm an ihn als Baumläufer
auszubilden und ihm damit seinen größten Traum zu erfüllen.
Gemeinsam reisen sie durch Mauswald, treffen auf allerhand skurriler
Charaktere. Doch der beschauliche Wald ist in Gefahr. Der große
Zaroff bringt in seinem Wahn das natürliche Gleichgewicht der Welt
durcheinander. Kann Jerry den Zaroff aufhalten?
Night of Rabbit ist ganz anders als
Spiele wie Deponia, Edna bricht aus oder Harveys neue Augen.
Inspiriert von Alice im Wunderland entführt Daedalic uns hier in
eine märchenhafte Geschichte voller Magie.
Toll gestaltete Charaktere treffen auf
wundervoll gezeichnete Hintergründe, unterlegt von einem
stimmungsvollen Soundtrack. Wobei die lieben Entwickler das Maintheme
das ein oder andere Mal zu oft aufgegriffen haben. Besonders positiv
hervorzuheben sind die Synchronsprecher. Wie auch in anderen Spielen
von Daedalic machen sie eine enorm gute Arbeit, etwa der Erzähler,
der auch als Schlüsselmeister in Edna bricht aus geglänzt hat. Eher
negativ fällt der Sprecher von Jerry Haselnuss auf, der teilweise
wirklich künstlich kindlich wirkt. Diese
übertriebene Euphorie lässt ihn eher wirken als hätte er von den
Pilzen vom Wegesrand genascht. Er klingt einfach nicht wie ein
Zwölfjähriger, eher wie ein Erwachsener, der verzweifelt versucht so
zu klingen. Weniger durch die Stimme sondern die so gewollt und nicht
gekonnten Dialoge, die ihm in den Mund gelegt werden. Dadurch wird er
zu einem absolut nervigen Protagonisten.
Nach einem märchenhaft schönen Anfang
und dem Schock über den absolut nervigen Helden verliert sich die
Geschichte in geheimnisvollen Andeutungen. Die Handlung dümpelt vor
sich hin und erst kurz vor Schluss wird versucht die Andeutungen
aufzulösen. Natürlich schaffen die Entwickler nicht mehr die
offenen Handlungsstränge zu verbinden und packen alles in einen
dreizehn minütigen Abspann. Der hingegen ist wirklich äußerst
gelungen, aber Daedalic... das muss doch nicht sein.
Vom Gameplay her zeigt sich Daedalic
wieder von seiner besten Seite. Es gibt viele verschiedenen Features,
die man teilweise schon von Spielen wie Deponia kannte, etwa das
Aufrufen des Inventars per Mausrad, oder dass sich die Minispiele
überspringen lassen. Außerdem gibt es für den Spieler auch neben
der Hauptstory viel zu entdecken. Wie etwa kleine Tautropfen die es
zu finden gilt, oder auch Mäusesticker und Geschichten. Ganz
nebenbei sammelt man auch einige Quartett-Karten mit denen man gegen
jeden beliebigen Dorfbewohner Zauberquartett spielen kann. Die Rätsel
sind eigentlich immer logisch. Neben dem gewohnten Ablauf in Point
and Click Adventures kennt, gibt es hier noch eine kleine Neuerung:
Zaubersprüche. Jerry kann auf ein Repertoire von max. 5
Zaubersprüchen zurpckgreifen, etwa um den Marquis um Hilfe zu rufen
oder Pflanzen wachsen zu lassen. Leider wurde das Magiefeature nicht
immer konsequent durchgezogen. Eine tolle Neuerung ist außerdem der
Tag und Nachtwechsel den der Spieler jederzeit selbst durchführen
kann. Manche Rätsel lassen sich hierbei nur bei Nacht lösen, andere
nur bei Tag. Ab und an ist es jedoch nicht ganz ersichtlich warum
Jerry eine Aktion partout nur zu einer bestimmten Tageszeit ausführen
möchte.
Tolle Rätsel, die jedoch zu
anspruchsvoll sind, als dass Night of the Rabbit als Kinder- und
Familienspiel funktioniert – dazu ist die Rahmenhandlung auch zu
konfus. Insgesamt hat Daedalic Entertainment ein märchenhaftes Spiel
geschaffen, mit einem wundervollen Beginn und packenden Schluss, das
leider nicht an Erfolge wie Deponia oder Edna bricht aus anknüpfen
kann.
deshalb von mir: 3/5
aber zuletzt noch die wunderschöne Titelmelodie, in die ich mich einfach nur verliebt habe!
Copyright aller Abbildungen liegt bei Daedalic Entertainment
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