Hannes Etzlstorfer - Die Reisen der Habsburger. Von Kavalierstouren, Brautschau und hoher Diplomatie

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erschienen bei: Kremayr & Scheriau
Ersterscheinung: August 2013
Einband: Hardcover
24,00€
ISBN: 9783218008785






"In seinem Streifzug durch die Jahrhunderte erzählt Kunst- und Kultur-historiker Hannes Etzlstorfer von den Reisen gekrönter Häupter: Von Friedrich III., der auf seiner beschwerlichen dreimonatigen Reise im kalten Winter 1451/52 zur Kaiserkrönung nach Rom gleich auch Eleonore von Portugal heiratete. Von Rudolf II., der 1563 zu Bildungszwecken nach Spanien verschickt wurde. Das von der Inquisition vergiftete Klima tat ihm nicht gut: Als er nach acht Jahren nach Wien zurückkehrte, war er ein scheuer und wortkarger junger Mann geworden. Im Barock wurde das Reisen Teil der Repräsentation: Als Marie Antoinette am 21. April 1770 von Wien nach Paris aufbrach, umfasste der Tross 263 Gäste in 57 Kutschen, darunter allein 76Personen Küchenpersonal Mundköche, Brandköche, Küchenträger, Spießtreiber, Hofzuckerbäcker, Silberdiener, Tafeljungen und Kellermeister. Mit der Erfindung von Eisenbahn und Dampfschiff wurde das Reisen bequemer. Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth nutzten diese neuen Verkehrsmittel extensiv, nicht zuletzt bei ihren Erholungsfahrten nach Bad Ischl. Das letzte Kapitel lautet "Endstation Kaisergruft": Die Reise, an deren Ziel auch die gekrönten Häupter nur mehr als "sterblicher, sündiger Mensch" gelangen."

Danke an den Autor Hannes Etzlstorfer, der mir dieses Buch zur Verfügung gestellt hat!

Ein tolles Fachbuch, das in vielen Anekdoten und Geschichten die Reisen und das Leben des Habsburgischen Geschlechts beschreibt. Durch die Anzahl der kleinen Anekdoten, gerät die Thematik des Reisens jedoch fast in den Hintergrund, was nicht unbedingt schlecht ist. Mit Originalzitaten und Illustrationen schafft es der Autor das Thema bildhaft näher zu bringen und bieten einen guten Einblick in den Alltag der Habsburger. Das Buch hat einen umfangreichen Anhang mit Literaturliste, ich hätte mir jedoch noch einen Stammbaum gewünscht. Alles in allem eine gute Einsteigerlektüre, besonders zu empfehlen für interessierte Studienanfänger. Diejenigen die sich schon ausführlich mit den Habsburgern beschäftigt haben, finden eher weniger neues.

Insgesamt:

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