Ursula Poznanski - Erebos

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erschienen bei Loewe
Ersterscheinung: 6. Juni 2011
Einband: Taschenbuch
9,95€
ISBN: 9783785573617





Erebos ist ein Spiel.
Es beobachtet dich,
es spricht mit dir,
es belohnt dich,
es prüft dich,
es droht dir.

Erebos hat ein Ziel:
Es will töten.

"In einer Londoner Schule wird ein Computerspiel herumgereicht: Erebos. Als Raubkopie geht es von Hand zu Hand und wer es spielt, kommt nicht mehr davon los. Dabei sind die Spielregeln äußerst streng: Jeder hat nur eine Chance, Erebos zu spielen. Er darf mit niemandem darüber reden und muss immer allein spielen. Und - wer gegen die Spielregeln verstößt oder seine Aufgaben nicht erfüllt, fliegt raus und kann das Spiel auch nicht mehr starten. Merkwürdig ist aber, dass die Aufgaben, die Erebos stellt, nicht in der Welt von Erebos, sondern in der Wirklichkeit ausgeführt werden müssen. Die Fiktion des Spiels und die Realität verschwimmen auf irritierende Weise. Auch Nick ist süchtig nach Erebos, bis das Spiel ihm befiehlt, einen Menschen umzubringen. Natürlich führt er diesen Auftrag nicht aus und wird prompt vom Spiel ausgeschlossen. Als auch noch sein bester Freund Jamie schwer verunglückt, begreift Nick: Erebos ist weitaus mehr als nur ein harmloses Computerspiel!"

Nicht ohne Grund hat "Erebos" 2011 den Deutschen Jugendliteraturpreis der Kategorie Preis der Jugendlichen gewonnen.Innovative Ideen, eine tolle sprachliche Umsetzung und eine Geschichte, die einen mitreißt... was will man mehr? Als Erebos für den Preis nominiert wurde, hatte ich es das erste Mal in der Hand, davor war es noch gar nicht bis zu mir vorgedrungen. Die Idee hat mich, als begeisteter Gamer, sofort ergriffen und so musste das Buch auch sofort mit. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es hat ein wenig gebraucht um mich in die Geschichte einzufinden, doch dann wurde es zu einem wahren Pageturner. Genau wie das Spiel die Charaktere süchtig gemacht hat, konnte ich nicht von dem Buch wegkommen und habe es verdammt schnell runtergelesen.

Ursula Poznanski beweist mit "Erebos", dass sie ihr Handwerk versteht. Erebos ist sehr flüssig zu lesen und sie hat das PC-Spiel und das Spielen eben jenen wunderbar beschrieben. Nicht nur für die Charaktere beginnen "Realität" und "Fiktion" immer mehr zu verschwimmen. Man merkt dem Buch an, dass die Autorin sich im Vorfeld eingängig mit der Thematik beschäftigt hat, was die Geschichte noch runder macht. Es gibt kaum etwas schlimmeres als einen schlecht oder falsch recherchierten Roman!

Als dann die Ermittlung losgeht, bekommt "Erebos" auch viele Elemente eines Thrillers, auch wenn ich mich schwer damit tue, Erebos als Jugendthriller zu bezeichnen. Der Leser fiebert mit Nick mit und fragt sich immer mehr wie weit das Spiel in die reale Welt hineinreicht und wer hinter ihm steckt. Klasse fand ich auch, wie Ursula Poznanski immer wieder auch aktuelle Medien einbringt, wie etwa Facebook oder Deviantart.

Bei den Charakteren hätte ich mir teilweise etwas mehr Tiefe gewünscht. Die Hauptcharaktere waren mir sympatisch und hatten alle ihre ganz eigenen Ecken und Kanten. Und trotzdem hatte ich bei einigen ganz große Probleme sie mir vorzustellen. Auch die Beziehungen untereinander kommen nicht ganz rüber. Es gibt eine kleine Liebesgeschichte, die aber mehr am Rande vonstatten geht und von der ich mir ein bisschen mehr erhofft hätte. Auch die Wechsel zwischen Präsens und Präteritum haben mich das ein oder andere Mal etwas aus dem Tritt gebracht.

Trotz der letzten Punkte ist Erebos aber ein Buch, das man ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen kann. Es gehört zu meinen Highlights 2011!

Mehr Informationen hier oder auf der Webside von Loewe

Gesamtbewertung

 
Aufmachung/ Cover

 

Sprache/Handwerk
Originalität der Idee
Lesefluss/Handlung
Charaktere
Preis/Leistung
Gesamt





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